Interview mit Prof. Dr. Martin Dichgans

Direktor Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD),
Klinikum der Universität München

Im Medizinbereich hat sich die Messe München bei den Gastveranstaltern aus aller Welt etabliert. Wir bieten ein state-of-the art Kongresscenter mit direkt angeschlossenen Hallen und einem Team mit jahrelanger Erfahrung bei Großveranstaltungen mit Weltrang. Im Interview geht Prof. Dr. Martin Dichgans auf die Vorteile des Standorts München und der Locations der Messe München für Medizinkongresse konkreter ein.

Europas führendes Forum für Fortschritte in der Forschung und klinischen Versorgung von Patienten mit zerebrovaskulären Erkrankungen findet erstmals in München statt. Wie sehen aktuell die Aussichten für den diesjährigen ESOC aus?

Wir erwarten einen herausragenden Kongress mit exzellenter Wissenschaft und großer Teilnehmerzahl. Die Wissenschaftler und Besucher kommen aus aller Welt. Der Kongress der Europäischen Schlaganfallgesellschaft (ESO) hat sich mittlerweile zum international führenden Schlaganfall-Kongress entwickelt.

Inwiefern ist das ICM – International Congress Center Messe München für Medizinkongresse besonders geeignet?

Mit dem ICM haben wir die Möglichkeit Veranstaltungsformate unterschiedlichster Form – von der Plenarsitzung mit über 4.000 Teilnehmern bis zu intensiven Workshops für nur 40 Wissenschaftlern – zu realisieren, zudem gibt es zentral und gut zugängliche Austellungs- und Poster-Flächen. Dadurch entsteht ein kompaktes Kongressformat, welches den intensiven Austausch der Wissenschaftler ermöglicht.

Auf welche Highlights können sich die Teilnehmer des Kongresses besonders freuen?

Das sind an erster Stelle die großen Klinischen Studien, deren Ergebnisse in den „Large Plenaries“ vorgestellt werden – große, internationale Studien zu klinisch relevanten Endpunkten. Endpunkte sind im Rahmen einer klinischen Studie die jeweils erhobenen Ergebnisse. Einige davon werden Einfluss auf Therapierichtlinien haben und damit die Klinische Praxis beeinflussen. Wir sind alle gespannt, denn wir kennen die Ergebnisse noch nicht im Detail. Die Vorstellung erfolgt erstmals hier in München. Sie können sich wirklich freuen! Neben dem herausragenden wissenschaftlichen Programm bietet der ESOC mit Workshops und Symposien ein umfassendes Weiterbildungsprogramm zur aktuellen Schlaganfallversorgung.

Was bedeutet es für Sie persönlich, aber auch für das Klinikum der Universität München und Ihr Institut, das Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung, den ESOC in München zu begrüßen?

Wir freuen uns sehr, dass die Europäische Schlaganfallgesellschaft München als Kongress-Ort ausgewählt hat. Das liegt sicherlich auch an der Attraktivität von München und der internationalen Sichtbarkeit als Wissenschaftsstandort. Für die LMU (Ludwig-Maximilians-Universität), die Münchener Universitätskliniken, und die Forscher hier in München ist das jedenfalls ein Erfolg und wichtiges Ereignis. Ich persönlich freue mich darauf, viele Kollegen und Freunde wieder zu sehen.

Warum haben Sie sich dafür eingesetzt, dass der Kongress nach München kommt?

München hat sich als ein international anerkannter Wissenschaftsstandort für Schlaganfall-Medizin etabliert. Ich denke es ist wichtig, dass die Menschen in München mit dem Thema in Berührung kommen, dass unsere Kollegen aus aller Welt München als Stadt kennenlernen, und dass die Wissenschaftler sich hier vor Ort über Schlaganfall austauschen. München bietet mit seinen Universitäten TUM und LMU exzellente Wissenschaft an.

Wie wichtig ist bei so einer Veranstaltung das Rahmenprogramm wie beispielsweise Gala-Dinner oder Networking-Nights?

Ganz wichtig. Gala klingt jetzt nach einem riesigen Event. Das ist nicht so. Wir versuchen einen Rahmen zu schaffen, in dem sich die Wissenschaftler und Kongressbesucher beim Abendessen und auch in anderem Rahmen austauschen können. Solche informellen Treffen können zu neuen wissenschaftlichen Kollaborationen und klinischen Fragestellungen führen, damit sind sie ein wichtiges Element von Kongressen.

Gibt es Besonderheiten, die insbesondere auf medizinische Kongresse zutreffen?

Ja, ich denke schon. Im Zentrum solcher Kongresse stehen typischerweise die schon angesprochenen großen internationalen klinischen Studien, die die klinische Praxis verändern.

Der ESOC stellt auch das Thema Nachhaltigkeit zentral in den Kongressfokus. Auf welche Aspekte möchten Sie ggf. besonders hinweisen?

Ja, dazu haben wir uns viele Gedanken gemacht. In der Presidential Session wird es einen Vortrag von Christian Schulz zu „Planetary Health – Adaptation, Mitigation and Resilience in Health Care Systems“ geben. Wir setzen auf die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Verzicht von Einwegartikeln, Versorgung mit lokalen Speisen, und vieles mehr.

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