Die Messe München legt in ihren frühen Jahren das Fundament für künftige Erfolge. Der Aufbruch ins Messegeschäft ist geprägt von kontinuierlichem Wachstum. Die Veranstaltungen auf der Theresienhöhe im Herzen Münchens machen die Messegesellschaft und den Standort München weltbekannt.
Bereits in den 60iger Jahren entwickelt die Messe München erfolgreich Fachmessen und besetzt wichtige Branchenthemen wie etwa Bau, Baumaschinen und Elektronik, die bis heute das Kerngeschäft und Basis für den wirtschaftlichen Erfolg der Messe München bilden.
Die Gründung der Münchner Messe- und Ausstellungsgesellschaft (MMG) am 1. April 1964 markiert für Stadt und Umland einen Meilenstein beim Aufbau eines modernen Messewesens und stärkt München im Wettbewerb der Metropolen. Gesellschafter sind die Stadt München, der Freistaat Bayern, die Industrie- und Handelskammer von München und Oberbayern sowie die Handwerkskammer.
Sieben Messen im ersten Jahr
Die neu gegründete Messegesellschaft veranstaltet allein im ersten Jahr sieben erfolgreiche Messen auf der Theresienhöhe. Darunter die Internationale Gastronomie- und Fremdenverkehrsausstellung (IGAFA) und die Internationale Kolonial- und Feinkostausstellung (IKOFA). Die Eigenveranstaltungen BAU und electronica feiern Premiere.
Die 3. Internationale Verkehrsausstellung von Juni bis Oktober 1965 ist die erste Weltmesse in München. 101 Tage machen Messegesellschaft und Stadt weltbekannt. 3,2 Millionen Besucher strömen auf das Ausstellungsgelände, um jüngste Entwicklungen im Schienen- und Straßenverkehr sowie dem öffentlichen Nahverkehr, Bergbahnen, der Schifffahrt und in der Weltraumfahrt zu bestaunen.
Neuer Geschäftsführer der Münchner Messe- und Ausstellungsgesellschaft wird Dr. Joachim Hietzig. Ziel und Anspruch der MMG müsse sein, „der Wirtschaft in München einen internationalen Markt zu bieten, einen Markt, der Impulse gibt für weltweite Verbindungen, wechselseitige Handelsbeziehungen und menschliche Kontakte“ wie Hietzig resümierte.
Im September 1966 feiert die heutige IFAT, Internationale Fachmesse für Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling, Premiere. Sie etabliert sich in den darauffolgenden Jahrzehnten als Weltleitmesse für Umwelttechnologien und steht beispielhaft für die frühe Investition der Messe München in Zukunftsthemen. Neben München ist die IFAT heute als globales Netzwerk in China, Indien, Südafrika und der Türkei vertreten.
Mit der bauma integriert die Messegesellschaft 1967 die heute weltweit wichtigste Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte in ihr Portfolio. Dank der Vergabe der Olympischen Spiele 1972 an München erfuhr die bauma einen unvergleichlichen Aufschwung.
Mit der SYSTEMS feiert 1969 die erste Hightech- und Kommunikationsmesse der MMG Premiere. Sie entwickelt sich zur bedeutenden Plattform für den gewerblichen Mittelstand und die Großindustrie. In den IT-Boom-Jahren belegt die SYSTEMS das gesamte Münchner Messegelände. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase gehen die Ausstellerzahlen so stark zurück, dass im Oktober 2008 die letzte SYSTEMS stattfindet.
Ab 1969 bringt die ehemals privat geführte Münchner Modewoche Glanz ins Portfolio. Zweimal im Jahr trifft sich die europäische Modewelt fortan in München. Mit der Krise der deutschen Textilindustrie Anfang der 1990er Jahre jedoch geht auch der Niedergang der Münchner Modewoche einher, die 1993 zum letzten Mal stattfindet.
In den Siebziger Jahren gewinnt der Messeplatz München rasant an Bedeutung: 1970 haben gleich vier Veranstaltungen Premiere, die bis heute im Münchner Messeprogramm fest verankert und hocherfolgreich sind:
1971 geht aus der Deutschen Brauerei-Ausstellung die Fachmesse INTERBRAU hervor, die erfolgreich Premiere feiert im Portfolio der Münchner Messegesellschaft. 2005 firmiert diese um in drinktec, heute die unangefochtene Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Technologie. Alle vier Jahre treffen Hersteller auf Produzenten und Händler jeder Größe aus aller Welt: Auf der drinktec wird Zukunft gemacht.
Mit der LASER – der heutigen LASER World of PHOTONICS - geht 1973 eine Messe zu optischen Technologien an den Start. Zur heute weltweit führenden Plattform der Laser- und Photonikindustrie gehört der World of Photonics Congress: Parallel zur Messe versammelt sich dazu alle zwei Jahre die einschlägige internationale Wissenschaftselite in München, vereint Industrie und Forschung auf einzigartige Weise.
Im Februar 1973 findet erstmals die INHORGENTA statt – ein neues europaweites Forum für Schmuck und Uhren. Bezahlbarer Luxus ist damals wie heute Teil des Konzepts der INHORGENTA MUNICH: Die Internationale Plattform für Schmuck, Uhren, Edelsteine, Lifestyle und Bijoux avancierte in den vergangenen Jahrzehnten zu einer der bedeutendsten Schmuckmessen Europas.
Die Münchner Messe- und Ausstellungsgesellschaft schreibt eine Erfolgsstory: Nur gut zehn Jahre nach Gründung der MMG legt die Geschäftsführung in einer „Analyse der Lage des Münchner Messewesens“ beeindruckende Rekordzahlen vor: 10.000 Aussteller, eine Million Besucher aus 50 Ländern, 20 Veranstaltungen allein im Berichtsjahr 1974.
Im Jahr 1975 geht aus der electronica die productronica hervor – als praxisbezogener Konterpart zur größten Fachmesse der Elektronikindustrie. Die Weltleitmesse für Elektronikfertigung präsentiert alle zwei Jahre die gesamte Prozesskette der Elektronikfertigung - von Technologien über Komponenten und Software bis hin zu Dienstleistungen und Services.
Mit Dr. Werner Marzin rückt 1978 einer der Gründungsväter an die Spitze des Unternehmens. Marzin erweist sich in den darauffolgenden Jahrzehnten als Visionär mit großer Weitsicht. Seine Amtszeit steht insbesondere für die Verlagerung des Messegeländes von der innerstädtischen Theresienhöhe auf das neue Messegelände in Riem.
1978 findet die erste Heim+Handwerk statt. Die heute größte Verbraucherausstellung Deutschlands in den Bereichen Bauen, Einrichten und Wohnen hat sich zur beliebtesten Publikumsmesse im Münchner Messekalender entwickelt. Jedes Jahr kurz vor Weihnachten strömen bis zu 120.000 Besucher auf das Messegelände, um sich Tipps vom Fachmann zu holen. Seit 2004 dazu im Doppelpack: die Food & Life.
Den Reigen der Münchner Fachmessen komplettiert 1979 die CERAMITEC: Im Lauf der Jahrzehnte positioniert sich die heute größte internationale Fachmesse für Maschinen, Geräte, Anlagen, Verfahren und Rohstoffe für die Keramik und die Pulvermetallurgie als Weltleitmesse der Keramikbranche. Alle drei Jahre heißt es: „ceramitec: Technologies – Innovations – Materials“.
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